Shirts Pünktchen und Anton / Und die neue Kamera

Einige neue Sachen liegen hier, die nur darauf warten, an die Öffentlichkeit zu gelangen.

In letzter Zeit blogge ich recht wenig, was z. T. daran liegt, dass ich meine iPad-Fotos nicht mehr so recht mag.
Sehe ich mir eure Blogs an, merke ich, wie wichtig „ordentliche“ Fotos sind, ohne viel Retusche-Schnickschnack.
Kurz: meine Ansprüche an meinen blogbaren Fotos sind ein wenig gestiegen.

Deswegen habe ich mir endlich eine WiFi-fähige Kamera mit schwenkbarem Display für Selbstporträts und Möglichkeit der Fernbedienung über das iPad zugelegt, mit der ich seit einigen Tagen am Üben bin.
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Die Bedienung der Kamera selber ist easy und macht Spaß.

Das Einrichten der ICloud hat mich allerdings ´ne Menge Zeit und höllisch viel Nerven gekostet, bis alle Fotos und freigegebenen Ordner auf dem iPad, dem iPhone und dem Lappi abgeglichen waren und der Austausch reibungslos funzte.

Dabei mitbekommen, dass es durchaus sinnvoll sein kann, mit ALLEN Geräten EIN iCloud-Konto zu nutzen… – das nur so am Rande… 😉

Fast zeitgleich hatte ich mir eine kleinere Samsung-Kamera übers Internet gekauft.
Da ging alles drunter und drüber: die WLAN-Verbindung krachte jedesmal zusammen, die dazugehörige App zickte ´rum, Fotos verschwanden im Niwana, zum checken der Selbstporträts brauchte ich ein Fernglas… Das Teilchen ist wieder auf dem Weg nach dahin, wo es herkam.

Aber eigentlich wollte ich über was ganz anderes schreiben! 

Die Pfingsttage habe ich zudem genutzt, meinen Kleiderschrank zu entrümpeln und die Winter- gegen Sommersachen auszutauschen.

Und da fielen mir diese beiden Herzchen in die Hand, die ich Anfang diesen Jahres genäht hatte und euch bisher vorenthalten habe.

Und weil ich zu faul zum Anziehen zur besseren Präsentation habe ich mal eine kleine Versuchsanordnung aufgebaut:

2 Shirts – einfach mal an die Leine gelegt 😉

(Die Versuchsanordnung ist mir beim 1. Anlauf gehörig zusammen gekracht…)

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Ab und an brauche ich auch mal ein Shirt. Und was liegt da näher, als von einem gut sitzenden einen Schnitt zu machen und loszulegen mit nähen.

Und die beiden sind fast auf Anhieb ganz ordentlich geworden. Gut, ein bisschen ´rumgeschnippel hier und da am Schnitt und übertragen auf den Papierschnitt… – aber dann war alles gut.

Bei den beiden Shirts fällt mir auf, wie unterschiedlich Jersey von der Elastizität daher kommt: beide sind nach dem selben Schnitt genäht, das Streifenshirt (der Stoff ist noch aus meinem Kaufrausch auf der „Handmade„) fällt etwas „labbriger“, das gepunktete dagegen schön fest und griffig aus.
Ich habe bei den Käufen natürlich nicht geguckt, wieviel Elasthananteil jeder Stoff intus hat 😉 Sollte ich mal machen.

Genäht sind sie hauptsächlich mit meiner kleinen Overlock…

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… nur die Halsausschnitte und die Ärmelabschlüsse sind mit der Maschine gesteppt.

Reicht mir völlig.

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Jersey mit und ohne Rosa P.

Da hab ich doch vor einigen Monaten das neue Gedruckte von Rosa P. gekauft, mich aber nicht so recht an eine Umsetzung getraut.
Jersey und ich waren bis jetzt noch nicht so auf Du.
Allerdings fand ich die vorgestellten Modelle in dem Buch recht ansprechend, kaufte es – und ließ es erstmal in meinem Bücherregal verschwinden.

Nun habe ich es mal wieder hervor geholt. Und da jetzt ja auch seit einigen Wochen eine Overlock bei mir lebt, dachte ich mir: Ok. Probier´ ich´s noch mal mit Jersey.

Bevor ich aber mit den guten Sachen von Rosa P. anfing, suchte ich mir zum Einstieg erstmal etwas Einfaches:
Einer meiner lang gehegten Wünsche besteht darin, mir einen Grundschnitt zu erstellen und mit der Massenproduktion von Shirts zu beginnen.
Mit kurzem, langen und ohne Arm, V-oder Rundausschnitt – egal.

Ich hatte noch so einen ganz fürchterlich anzuschauenden blauen Jersey.
Günstig erstanden – musste wohl weg – lag er bei mir seit dem Frühjahr auf Halde und wartete auf Verarbeitung.
Also flugs aus einem ollen Shirt einen Schnittmuster aus Packpapier gebastelt – hat mich einen Abend gekostet – und mit der Overlock den Prototyp genäht.

Und siehe da: es war gut!

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Anderentags losgedüst und neuen Stoff geholt.
Hellgrauer dickerer Rippenstrick, innen schön flaaaauuuuschig… Nicht ganz so günstig wie der vorige.

Ha! Funzt!!!
Dass ich im Tran die Ärmel auf der rechten Stoffseite mit Edding markiert hatte, fällt dabei kaum ins Gewicht.
Kommen die eben mit der flauschigen Seite nach aussen. 🙂

IMG_1170 Die Abnahme des Herrn Hild fand statt mit den Worten: „Gekauft?“
„Nö. Selbst gemacht.“
„—“ *Augenaufreiß*
Die Supermutter reagierte ähnlich.
Muss ich wohl alles richtig gemacht haben.

So. Nun aber zu meinem eigentlichen Anliegen: Dem Kleid von Rosa P.

Sie war so nett das Buch Ein Schnitt – vier Styles heraus zu bringen, in der Sie Grundschnitte für Jersey-Kleidung vorstellte, die unterschiedlich umgesetzt werden können.
Ausgesucht hatte ich mir die Grundanleitung für das Kleid.

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Mutig geworden durch meine Shirt-Erfolge stratzte ich in den nächsten Stoffladen und kam mit 2 m Jersey heraus.
Das Gegenteil von günstig, aber schöööönnnn…! Und dick! Genau das Richtige für Väterchen Frost.

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Der Schnitt war schnell erstellt und  es nähte sich fast von selber.

Und da isses:

IMG_1162EIN SUPERTEIL mit 2 aufgesetzten Taschen!!!!
Es ist mit wenig Aufwand einfach zu nähen.
Schnitt und Anleitung sind einfach gehalten und gut erklärt. Für Anfänger wäre mehr Bebilderung allerdings hilfreich.

Ein wenig musste ich an den Abnähern rumbasteln (Jersey ist ja soooo dankbar…) und den Schnitt für das nächste Kleid werde ich im Oberteil ein klein wenig enger machen – da ist es ein bisschen zu weit am Übergang der Ärmel zum Oberteil, was aber in der Bewegung nicht auffällt. Nur wenn ich so wie oben rumstehe… 😉
Aber sonst finde ich es toll, bequem und warm!

Und zur Mutmachung für Andere: ab zu RUMS damit!


Grade heute fand in der City die Neueröffnung eines Stoffladens statt. Nach einem Gläschen Sekt war auch ich breit bereit mit dem Einkauf loszulegen:

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Dicker, flauschiger Sweatshirtstoff, Rest Baumwolldruck zur Herstellung von Schrägband (Wozu? Demnächst in einem meiner nächsten Blogbeiträge) und die Krönung: der Reißverschluss!
Und sie haben Schnittmuster von Schnittchen!

Der Winter kann kommen! 😉