Bis jetzt habe ich ja meist mit festen Stoffen gearbeitet, weil ich einfach eine Freundin stabiler Stoffe bin. Da kann sich nix nachträglich verzuppeln und verziehen.
Aber auf der diesjährigen Anfang März stattgefundenen Handmade-Messe in Braunschweig erstand ich unter anderem einen schönen dickeren, innen angerauhten, Sweatshirtstoff in rosa.
Ich steh´ grad ganz fürchterlich auf rosa… Konnte wohl in meiner Kindheit irgendetwas nicht ausleben. 😉
Und weil ich so im Kaufrausch war, ließ ich mir gleich 3 m davon einpacken.
Nun liegt der schon seit März in meinem Regal herum, und so recht wusste ich nix damit anzufangen – Sweatshirtstoff verbinde ich immer mit langärmeligen Shirts.
Bis vor einer Woche.
Da kam nämlich eine neues japanisches Schnittmusterbuch bei mir an.
Es ist von Machiko Kayaki und heißt – Achtung! – „One Piece Dress ist die beste von …“ Ach, lassen wir das. Hier der Link
Es gibt das Buch übrigens nicht bei Amazon. Ich habe es von Etsy…
… und enthält Anleitungen und Schnitte nur von Kleidern. So z.B. von diesem (der Stoff sieht Oberklasse aus…!)
Aber ich hatte ja meinen rosa Sweat.
Und hätte den beinahe in den Sand gesetzt.
Den Schnitt hatte ich in Größe S ausgeschnitten. Ich war der Meinung, Sweatstoff dehnt sich ja noch.
Pustekuchen! – Soooo strechig war er dann doch nicht!
Nach nochmaligem ausmessen und vergleichen spendierte ich beiden Seiten einen Zuschlag in Größe M.
Herausgekommen ist ein schlichtes, unkompliziertes, leicht A-förmiges Kleid mit Raglanärmeln, großen Taschen (Marke Eigenbau) und einem ordentlichen Halsbeleg innen.
Der weiche, fluffige Stoff und die kurzen Ärmel machen das Kleid sowohl winter- als auch sommertauglich.
(Jaaahaaaaa…- ich hab mal eine Kollagen-App ausprobiert)
Entgegen der Anleitung hab ich den rückwärtigen Schlitz ohne Häkchen gelassen. Die Nachlässigkeit habe ich mir erlaubt.
Dafür habe ich vorne einen Hingucker platziert: die Ansteckblume habe ich von einer 1 m langen Blumenbordüre (ebenfalls von der Handmade) abgeschnippelt und liebevollst auf eine Broschennadel genäht.
Man hat ja sonst nix zu tun… 😉
Skeptisch war ich bei der Ärmelform – so Puffärmelchen sind nicht wirklich mein Ding. Aber den Raglanschnitt wollte ich nicht extra mmodeln.
Ein nettes Teil – und absolut bürostuhltauglich. 😉
Ach ja: 3 m minus 2 m macht 1 m.
Und aus dem wurde noch ein Shirt. Nach dem Schnitt KirstenKimono Tee von Maria Denmark.
Und den jibbet umsonst… 🙂