Der Marke-Eigenbau-Rock

Der Rock aus dem merkwürdigen Stöffchen ist fertig!

Vorweg: einfach mal so los nähen ist echt nicht einfach!

Gestaltet habe ich den Rock als Marke Eigenbau. Einen richtigen Schnitt hatte ich nicht.
Mein Ehrgeiz war, aus einem könntegradesoreichen-Stück Stoff einen ansehnlichen, alltagstauglichen Rock hinzubekommen.

Geworden ist daraus dies:

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Jaahaaa, der ist gebügelt…

Es gab 3 Herausforderungen:
– Wenig Stoff,
– ein sichtbar eingesetzter Reißverschluss sollte es diesmal sein,
– und die Position der Abnäher am Bund bestimmen.
Eine 4. ergab sich später…

Als Schnittgrundlage nahm ich einen A-Linien-Rock-Schnitt von „Rock Zirkus“, den ich schon in kariert genäht hatte.
Somit war zumindest schon die Form vorgegeben.

Tricky war die Bestimmung meiner Taillenweite.
Ok, ich weiß natürlich meine Maße.
Aber ich wollte ja kein elastisches Strickbündchen dran kleistern. Dafür ist der Stoff einfach zu steif.
Also musste ein richtiger Bund her, mit Abnähern und Reißverschluss.
Problem war hier, dass ich einfach sehr wenig Stoff zur Verfügung hatte.
Ich hatte zwar Jeansstoff für die Herstellung eines Bunds gekauft, nur fiel mir während des Nähens prompt ein, daraus Nahttaschen für den Rock herzustellen… Das hatten wir noch nicht… 😉
(Und da ist sie, die 4. Herausforderung.)
Ein breites Bündchen schied also mangels Werkstoff aus.

Also erstmal die Abnäher für den Bund bestimmen.
Wie gesagt, der Stoff ist recht steif.
Je 2 Abnäher vorne und hinten müssen es sein. Nur: wo genau müssen die sitzen?
Pi mal Auge?
Oder gibt es da Formeln für?
In der Tat.
Ich fand im Web diese schöne Seite: http://www.natronundsoda.net/klamotten/cns/klamottenpage.html?id=32

Ich liebe ja so ein rumgeknobel… 😉

Nach einiger Rechnerei und Messerei und Vergleich mit anderen Rockschnitten kam ich auf die Position der Abnäher.
Ob sie wirklich dort hingehören, mag dahin gestellt sein.
Die hinteren finde ich ok, die vorderen könnten ein wenig mehr zu Mitte hin. (Vielleicht hab ich mich da etwas verknobelt…)
Aber naja, es muss ja nicht alles perfekt sein.
Für das Minibündchen dann oben 1 cm nach innen umgeklappt und festgesteppt.

Das Nähen der Nahttaschen klappten wieder Erwarten ganz gut.
Allerdings hatte ich deren Position Pi mal Auge vor dem Spiegel bestimmt.
Als Taschenbeutel-Schnitt musste der von meinem letzten Karokleid herhalten.
Ergebnis: die Eingriffe wurden zu lang und in die Taschenbeutel hätte jeweils ein Trecker reingepasst… 😉

Ok, also nochmal die Taschenbeutel zur Hälfte auftrennen, mit der Schere – ritsch-ratsch – verkleinern und wieder – diesmal mit kürzerem Eingriff – einnähen.
Und beim nächsten mal bei der Position der Nahttaschen beachten, dass es von Vorteil sein kann, wenn beide Rockteile dieselbe Breite haben. Und nicht das Vorderteil breiter als das Rückteil ist, Frau Hild!
Ich mach Yoga, da ist das mit den Armen weiter nach hinten nicht soooo ein Problem… 😉 Könnte man aber einfacher gestalten.

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Ganz hervorragend klappte es mit dem Herstellen und Einnähen des sichtbaren Reißverschlusses 🙂
An dieser Stelle wieder mal ein kraftvolles: „Danke, YouTube“ 🙂

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Dann noch schmales Gummiband auf die Innenseite des Bündchens genäht (der Tipp kam von der Verkäuferin meines Lieblingsnähladens. Sie würde ihre Bündchen immer so machen.).

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Ok, sieht jetzt nen bisschen Sch…. aus, aber ich musste das Gummi noch mal abtrennen und etwas enger nehmen. Sonst stünde ich irgendwann unten ohne da… 😉

Das letzte Problem war, dass das Gewebe auf der Rückseite des Stoffes trotz vorheriger Umkettelung ausfranste, als wenn´s kein morgen geben würde!
Da ich nur einen ganz knappen Saum nähen konnte, sonst find ich es kurz, könnte das ziemlich doof werden.
*Überleg…*
Also Nahtband gekauft, dass ich knapp an den Saum nähte und dann nach innen einschlug, steppte und somit die Fusselei beendete.
1 cm Saum hinbekommen. 🙂

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Har-har… :)))
Stoff gebändigt!

Fazit:
Richtig toll ist es nicht geworden.
Die Nahttaschen überzeugen mich farblich nicht – passen zwar gut zum Außenstoff aber nicht zu mir. Beim nächsten Rock werde ich sie aus einem dünneren Material machen.
Das Bündchen ist mir durch das Gummi noch ein bisschen zu wurschtelig, was nicht soviel ausmacht, da ich immer Oberteile über Röcken trage und nicht reinstopfe.
Aber in Anbetracht der geringen Menge und des festen Materials habe ich wohl schon das Beste draus gemacht.

Der Stoff hätte ja auch als Tischläufer enden können… 😉

Nichtsdestotrotz haue ich das Teil jetzt bei RUMS rein.

Kurze schöpferische Pause

Oh je.

Ich komme mit allem nicht mehr nach.

Deswegen schnell mal ein kleines Lebenszeichen.

Der Rock ist fertig. Nur schöne Fotos muss ich noch hinbekommen.
Aber immer, wenn ich Zeit hätte, ist es schon dunkel und Kunstlicht find ich doof…
Der Text ist fertig.
Fotos kommen.
Versprochen.

Dann bekam ich von einer netten Bloggerin eine Einladung zur Beantwortung von 11 Fragen.
Fühle mich sehr geehrt.
Die Beantwortung der Fragen ist in vollem Gange 🙂
Mehr demnächst.

Weniger schön: mein Rad ist vom Hof geklaut worden.
Mögen dem Dieb sämtliche Finger und noch viel mehr abfaulen.
Aufregung.
Ein neues besorgt.
Viel Geld gelassen.
Genervt.
Und pleite.

Und mich bei einem Nähkurs angemeldet.
Ein Jersey-Wickelkleid.
Mit Größenanpassung des Schnitts.
Auch dazu demnächst mehr.

Gehabt euch wohl 🙂

Valeska, die dritte

Bei dem ganzen Geraffel um die Vorhangherstellung ist die Präsentation des Winter-Valeska-Rock zu kurz gekommen.
Ich habe ihn vor 3 Wochen ganz klammheimlich fertiggestellt.
Und er trägt sich formidable 😄

Der Stoff ist aus Wollchemiefaserwasweissichgemisch. Beidseitig verwendbar und fühlt sich wie eine Decke an.
Durch die Dicke des Stoffes hat der Rock noch etwas mehr Stand als die anderen beiden aus weichem Cord.

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Voila! Valeska die Zwote!

Und weil der Rock nach einem Schnittmuster von Farbenmix-de so schnell zu nähen ist: hier nochmal eine Version in hellgrauem Cord.
Kein Knopf und kein Reissverschluss zieren das Teilchen.
Nur 2 Gummibänder in den Bund.
Passt!
Die Seiten zieren Einkräuselungen, die den Rock etwas bauschig machen.

Und mittlerweile komme ich auch mit den Taschen so gut klar, dass ich sogar Einfassungen aus hellgrüner Baumwolle hinbekam. 😄

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Grund genug, den Rock bei RUMS einzustellen.

Die See hat mich zurück gegeben…

IMG_5860Da war ich doch kurz mal an der Nordsee inkl. Abstecher nach Helgoland.
Und DAS lohnt sich! Die Zeit war vieeel zu kurz: Sie reicht grade man, um die Insel fast einmal zu umrunden, Unmengen von Schoko, Zigaretten (nicht für mich!) und Alkoholika (nur wenig für mich)  einzukaufen, mir den Geruchssinn mit Parfümschnuppereien zeitweise zu verhunzen und Knieperbrötchen zu uns zu nehmen.
Das nächste Mal will ich dort übernachten.
Unbedingt!

Und dann Cuxhaven: Nette, kleine, günstige Wohnung. Viel Strand, viel gelaufen, viel gegessen. Die Kochkunst dort oben ist wirklich klasse: Fisch in allen Variationen, mit Cornflake-Krusten, auf Lauch-Möhren-Betten, selbst die profanen Wiener Schnitzel mit Pommes waren oberprima! Und erst die Fischbrötchen und Kuchen! Eigentlich hatte ich dort immer Hunger…

Und da ich ein großer Lakritz-Fan bin habe ich auch da zugeschlagen. Der örtliche Edeka war gut sortiert mit z.B. Lakritz mit Zartbitter-Schoko-Überzug.

Oder lecker Waffelkekse mit Orangen-Ingwer-Geschmack, dazu Darjeeling-Tee, erstanden im Neuen Fischereihafen. Dort ist ein Fischrestaurant und Fischverkauf neben dem anderen.

Und was habe ich am Tag vor der Abfahrt noch fertig bekommen?
An einem Abend in einem Rutsch durchgenäht?

IMG_5921aValeska. Von Farbenmix.de.
Aus rotem Cord. Mein „Ich-näh-mal-schnell-nen-Rock-mit-Taschen“-Favorit!

(In der Eile habe ich doch glatt vergessen, meine Jeans wegzuräumen.
Und die Kombi mit den Gummistiefeln ist nicht wirklich gelungen… tse!)

Der ist sooo schön geworden, dass ich mir in einem Stoffladen in Cuxhaven hellgrauen Cord gönnte.

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Während der Bezahlung drehte ich mich um und sah dieses schöne Stöffchen:

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Schwedenleder in hellblau mit dunkelblauer Stickerei. DER OBERHAMMER!!!!
Ok. Da ich schon am Zahlen war, musste der auch noch mit.
Schwedenleder fühlt sich an wie Wildleder und ich musste erstmal fragen, ob und bei welcher Temperatur das gewaschen werden kann.

Dann kann es also weiter gehen 😉

Schnitte

Jaja. Eigentlich wollte ich den/das Kanga schneidern.
Aber je öfter ich so in anderen Blogs mitlese, desto mehr Ideen bekomme ich.

Beim Lesen der verschiedenen Näh-Blogs bin ich auf  https://de.dawanda.com/user/allerlieblichst gestoßen und habe dort sehr schöne und nicht allzu schwierige Schnitte gefunden.
Für das Feintuning meiner Sommergarderobe habe ich mir nun zwei bestellt:

Diesen lieblichen Rock
http://de.dawanda.com/product/25517537-EbookRockLoop-Schnitt

Ebook,Rock&Loop, Schnitt!

Und dieses reizende Minikleid
http://de.dawanda.com/product/26812521-EbookSchnittRetrokleid-oder-Tunika

Ebook,Schnitt,Retrokleid oder Tunika!

Beides gedenke ich – wie üblich – über meinen heißgeliebten Jeans zu tragen.

Die Schnitte sind ab Größe 36, d.h., ich muss sie auf Größe 34 verkleinern.
Dank der Buch-Empfehlung „Mein großes Nähmaschinen-Atelier“ (hört sich an wie ein Schulbuch 😉 ) von http://www.pattydoo.de dürfte dass aber wohl das geringste Problem darstellen. Hoffe ich.
Das betreffende Kapitel habe ich schon durchgeackert 😉
Übrigens wurden die Schnitte als EBook per Mail geschickt. Auch mal interessant.

Da ich ein Fan von Retro-Drucken bin, werde ich den Stoff für beide Schnitte wohl bei http://de.dawanda.com/shop/quiltcabin bestellen.
In den wenigen Stoffgeschäften hier in Braunschweig gibt es leider keine derartigen Muster.

Also: erst werde ich den/das Kanga in Angriff nehmen. Der Stoff war günstig, somit kann ich erstmal dran probieren.
Falls ich das Teil in den Sand setze, nehme ich´s dann hoffentlich gelassen. 😉