Ich lese wenig Style-Magazine. Hm… eigentlich blättere ich sie nur bei Arzt- und Friseurbesuchen durch.
Ein Fehler.
In grauer Vorzeit – also vor der Möglichkeit, ein Foto eines Magazin-Artikels zu schießen und für immer auf einem Gerät zu konservieren – hab ich Interessantes im Wartezimmer auch schon mal locker herausgerissen. Ich war so frei.
Heute zücke ich mein Handy, knipse und schwupps! – ist es drin. Großartig! Tut auch dem Magazin nicht weh.
Und letztens habe ich dieses schöne Teil entdeckt.
Gesehen in einem Magazin aus Mai diesen Jahres.
Diese Hosenform spukte mir bereits vor einigen Jahren im Köpfchen herum: oben weit, tiefer Bund mit Reißverschluss vorne, tiefer Schritt, Seitentaschen, ein Paar Taschen hinterwärts, unten schmal, mit Bügelfalte.
Und das Ganze aus einem weichen Wollstoff.
In Grau.
Und jetzt schaut euch bitte mal den Preis an – er steht klitzeklein ganz unten. Zuerst dachte ich, es wäre eine 2 vor den anderen beiden Zahlen und habe darum nochmal genauer hingekneistert *schluck*…
Also ein Foto gemacht und Zuhause genauer betrachtet. Und gedacht: so schwer ist ein Nachnähen vielleicht nicht. Wenn ich einen ähnlichen Schnitt finde…
Abends dann online bei Burda fündig geworden.
Ein Hosenschnitt aus den goldenen 80ern – somit voll retro…
Das linke Modell hat es mir angetan.
Oben bequem, unten schmal. Und dann noch in Größe 34!
Was will ich mehr?
Sofort bestellt.
Nachdem auch ich endlich mit PayPal umzugehen verstehe *hüstel*, konnte ich nun heute (nach eineinhalb Wochen Bestellzeit, weil ich zu doof zum überweisen war…) endlich den Schnitt in Händen halten.
Selbigen sofort ausgepackt. Und – o Schreck: die Hose hat einen seitlichen Reißverschluss!
Das geht nicht! Da sollen Einschubtaschen sein!
Was nun? Also muss ich mich schlau machen, wie bei einer Hose der vordere Reißverschluss eingenäht wird.
Das nächste Problem wird die Auswahl des Stoffes sein: Ich träume von einem weichen, anschmiegsamen Wollstöffchen. Also schon mal im Internet recherchiert.
Nun sind die Preise für guten Wollstoff exorbitant: so um die 89,-… Wenn ich da was verhunze, beiße ich mich in meinen rückwärtigen Teil.
Hm.
Auch möchte ich wissen, wie dick der Stoff ist.
Die Grammangaben sind ziemlich abenteuerlich:
Walkloden und Wool-Mix um die 500g/lfm – erscheint mir zu schwer für eine Hose,
Kochwolle (was immer das ist) 340 g/lfm – was vom Gewicht ok wäre,
Anzugstoff ist mir zu leicht.
Als eine andere Möglichkeit erwog ich zeitweise sogar einen schweren Sweatshirt-Stoff, verwarf das aber wieder, weil ich die Befürchtung hege, das das Teil im fertigen Zustand an Hintern und Knie wie eine Jogginghose bollert.
Also werde ich mich morgen in einigen Stoffläden herum drücken, um hier und da herum zu grapschen.
Vielleicht fällt euch noch etwas zur Auswahl des Stoffes und des Schnittes ein?
Nur zu! Ich freu mich auf eure Kommentare 🙂