Ich bin noch da…

…habe mich allerdings etwas rar gemacht.

Was daran lag, dass ich…

a) …erneut Stoff für meine zu nähende Wollhose gekauft habe.
Der bestellte, der schon hier liegt, erscheint mir zu dünn und also ungeeignet für das Projekt.
Also: losgetigert und im Stoffhaus dieses hervorragende Stöffchen erstanden.

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Wollflanell. In dunkelgrau.
Zugegeben: ich bin bereits vorher 1 – 2 mal drum herumgeschlichen und habe mich nicht so recht getraut.
Ich hätte auf meine innere Stimme hören sollen…

b) …ich mich grade darin versuche, eine im Koma liegende Jacke meiner Yogalehrerin zum Leben zu erwecken.

Man nehme:
– einen schönen dunkelroten Wollstoff
– einen Burda-Schnitt
– viel Eigenmotivation („Krieg ich hin!“)
– und den festen Wunsch, den Schnitt dahin gehend abzuändern, einen irgendwie anders gearteteten Kragen dran zu basteln – also anders, als der Schnitt es vorsieht.

Das Ganze zum letzten Winter, zugeschnitten mit der ollen Küchenschere, geheftet und für keinesfalls tragbar erachtet in den hintersten Schrankwinkel gestopft.

„Na, dann bring mal mit…“. Ich so.

Auseinander genommen, die Schnitteile angeglichen bzw. begradigt, eine Zwickel für die Ärmel hergestellt („die sind viiiiieeel zu eng…“), Nahttaschen erstellt und eingenäht.
So. Da bin ich immer noch dran.

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c) …nebenbei ein Kleid für meine Übermutter fertig gestellt. Ihr kennt es.
Diesmal mit einem seitlichen Nahtreißverschluss zwecks einfacherem An- und Ausziehens.

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d)…es mit dem Nähkurs in der KaufBar weiter geht.
Dafür haben wir viel aufgeräumt, ausgemistet, saubergemacht, Tische gerückt, Nähutensilien sortiert, ein Programm aufgestellt.
Und der Anfängerkurs ist voll! 🙂
Nur der Reparaturkurs will noch nicht so recht angenommen werden, was wohl daran liegt, dass evtl. in Frage Kommende sich noch nicht zutrauen, solch einen Kurs zu belegen. Sie gehen lieber auf Nummer sicher und nehmen den Anfängerkurs.
Deswegen rasch noch einen Flyer erstellt, um Schwellenängste abzubauen.

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Wenn ich also demnächst (hoffe ich!) das Yogalehrerinnen-Jäckchen fertig habe, geht´s weiter mit der Wollhose.

Versprochen.

Rückblick Nähbar in der Kaufbar

Da guck ich doch in meine Artikelliste und sehe einen Entwurf, der eigentlich dank der Publikationsplanung von WordPress während meines Urlaubs hätte online sein sollen.
Hätte…
Also schieb ich den jetzt mal nach.

Den Rückblick auf meinen Nähkurs in der Kaufbar.

Ihr habt euch bestimmt schon gefragt, was aus meiner Nähgruppe in der Kaufbar geworden ist.

Also: einfach geht anders!

Dafür, dass ich das Ding größtenteils alleine geschaukelt hatte, hätte ich einen klitzekleinen Orden verdient. 😉
Naja, so doll war´s nicht: es waren zum Schluss nur noch 2 Teilnehmerinnen dabei… (angefangen hatten wir mit 4)

Nochmal zur Erinnerung: Die Kaufbar ist eine Einrichtung des Deutschen Roten Kreuz. Alle Materialien, mit denen wir nähen, sind gespendet!!! Auch die Nähmaschinen! Die Teilnehmer brauchen nichts mitzubringen. Lediglich ein kleiner Beitrag von 24,- wird gezahlt.
Aber schaut selber: Click

Profitiert hat vor allen Dingen die jüngste Näherin (10 Jahre): für Sie hatte ich auch die meisten Ideen – ist wahrscheinlich das Mädchen in der Frau, was bei mir durchkam…:

  • eine Schürze – dafür ein Schnittmuster erstellt
  • eine Monsterine nach Schnittmuster (das andere Auge kam später noch dazu)
  • ein Rock nach Schnittmuster
  • eine Tasche – frei Schnauze 😉

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Aber auch Mama bekam zumindest zwei Kissenbezüge, ein Jerseyshirt nach Schnittmuster, eine Tasche und eine Umwandlung von der Jeans zum Jeansrock hin. Letzteres auch für die Tochter.

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Eine Tunika war für Muttern geplant, beim Zuschneiden hätte ich aber nochmal eine Auge drauf werfen können.

Aber es ist verflixt schwierig, so mal aus der Hüfte heraus mit einem mitgebrachten kopierten Schnitt einer Freundin ohne irgendwelche Angaben zu Material, Größe und Besonderheiten zu arbeiten.
Beim zweiten Anlauf klappte es so Lala… (Der Stoff war zu dünn, die Dame hatte für den Schnitt eine zu große Oberweite – da hätten Abnäher reingemusst).

Kurz: ich hab´s versemmelt. ;(

OK. Ich betrachte das Ganze mal als Probelauf.

Nichtsdestotrotz  werden wir aber nach dem Sommerferien wieder loslegen.

Diesmal werden 3 (!) Kursleiterinnen dabei sein, d.h. wir können mehr Leute in mehreren Kursen pro Woche unterbringen.

Und diesmal werden die Projekte vorher (!) besprochen 😉

Diese Woche geht es los mit Projektbesprechungen :)))

NähBar…

…so heißt jetzt unser Nähprojekt in der KaufBar, speziell für blutige Nähanfänger.
Und heute nachmittag ist Premiere. 🙂

Und schon gibt es ein Mißverständnis zwischen der Schneiderin und ihrem Helferlein.

Während meine Gedanken seit Tagen um nichts geringeres als die Herstellung eines Kissenbezugs kreisen, war Claudia, die Schneiderin, bis gestern der Meinung, wir nähen ein Tuch.
Man gut, dass ich gestern abend meine Mails gecheckt hatte…
Naja.
Hm.
Die Sprachschwierigkeiten sind doch elementarer, als ich dachte.
Vielleicht sollten wir es zwischenzeitlich mit Englisch versuchen… 😉

Nun gut.
Ich werde es verschmerzen und wir werden den Nähkurs also eröffnen mit dem Nähen eines Tuches.
Was Claudia jetzt genau für Vorstellungen hat, muss ich heute noch rausbekommen. Sie hatte mir letzte Woche einige Ideen aufgezeichnet.
Wir treffen uns 1 Stunde vor Kursbeginn.
Wird spannend… 😉

KaufBar-NähBar: Es geht los!

So. Es ist in trockenen Tüchern:

Am 1. April starten zwei Einsteiger-Nähkurse in der KaufBar-NähBar in Braunschweig.

Jeweils Dienstag- bzw. Mittwochabend für je höchstens 5 Teilnehmer.

Geleitet werden beide Kurse von Claudia, einer Schneiderin aus Spanien.
Und da sie der deutschen Sprache noch nicht so mächtig ist, wird sie dabei unterstützt von meiner Wenigkeit.
Die fehlenden Worte ersetzen wir beide durch fuchteln mit Händen, anschleppen von Stoffen und aufzeichnen von Ideen.
Die Chemie stimmt! Ich garantiere schon jetzt: es wird viel gelacht werden! 🙂
Wir beide machen das ehrenamtlich, was bedeutet, dass wir uns im Café an den leckeren Sachen bedienen dürfen 🙂

ALLES, von Nähmaschinen bis zur Stecknadel, ist aus dem Spendenfond des DRK!
Und was nicht da ist, wird von unserer großartigen Projektleiterin Christiana besorgt. Wir müssen´s nur sagen!
OH-MEIN-GOTT…!!!!  🙂

Beide Kurse sind erstmal auf jeweils 8 Stunden begrenzt. Die Kursteilnehmer zahlen 24,- für Material, dass die NähBar zur Verfügung stellt.
In diesen 8 Stunden möchten wir den Teilnehmern den Umgang mit der Nähmaschine und einfache Nähtechniken beibringen.

Hier ein Auszug aus dem Flyer:
„…Wir werden zum einen für die KaufBar nähen: Kissenhüllen anfertigen, kreatives Umgestalten von Kleidungsstücken, anfertigen von Handtaschen und Aufhängbrettern (für Schlüssel, Schmuck, etc.) stehen auf dem Plan. Zum anderen werdet ihr die Möglichkeit haben, für den eigenen Bedarf Kleidungsstücke, Küchentücher, Gardinen, etc. zu nähen, zu reparieren, umzugestalten und zu entwerfen….“

Anfangen werden wir also mit zwei Kissen mit Hotelverschluss: grade Nähte, rechts auf rechts legen, wenden, drehen, Haare raufen, Knopflöcher nähen, Applikationen draufpappen – kurz: mal sehen, was sich so ergibt.
Ein Kissen für das Café in der KaufBar, eins für die Teilnehmer.

Auch können wir uns aus dem angeschlossenen Second-Hand-Laden bedienen. 🙂

Projekte wie Schals und einfache Röcke und Hosen schweben uns vor, an denen wir mit Schnitten und unterschiedlichsten Materialien und Nähtechniken arbeiten können.

Gestern nachmittag bis in den Abend hinein haben wir stundenlang Stoffe, Bänder, Reißverschlüsse, Knöpfe, Scheren und Garne gesichtet und sortiert, den uns zur Verfügung stehenden Raum vorzeigbar gemacht, Tische hin- und hergeschoben, eine Anordnung überlegt, Platz für einen Zuschneidetisch geschaffen, Kisten geschleppt, Noch-zu-besorgen-Listen angelegt.
Allein die Kisten mit Stoffresten und Garnen zu sortieren, nach Materialen und dann nach Farben zu ordnen und Platz dafür zu finden und vorzeigbar zu präsentieren, hat tierisch viel Spaß gemacht!
Und das Ergebnis kann sich sehen lassen:

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Bis Kursbeginn will ich mich noch ausführlich mit den Nähmaschinen vertraut machen.
Es sind unterschiedliche Modelle und nur vom Ansehen kann ich mir kein Bild vom Zustand machen.
Sie sollen alle funzen, allerdings will ich ja nicht ganz blöde dastehen beim Bedienen der Teile. 😉