Das Urlaubs-Oki-Kleid

Fotografieren ist zur Zeit meine Lieblingsbeschäftigung…

…weshalb ich verlixt nochmal nicht zum Nähen komme.

Den Urlaub auf der Westpeleponnes haben wir äußerst genossen: ein 20-Zimmer-Hotel mit Frühstück, direkt am Strand, gut besucht von Einheimischen, mit einem kleinen Ort im Rücken, gutes Essen, faulenzen: so muss das sein!

Und bei der Gelegenheit ausgiebigst meine Nikon S9900 ausprobiert, eine „anspruchsvolle Kompaktkamera“ (Zitat aus einem Testbericht) mit ordentlichen PSAM-Einstellungen (die Fotofreaks wissen, was ich meine) – innerhalb von 14 Tagen habe ich an die 800 (!) Aufnahmen gemacht.
Farbe, S/W, Tönungen, Superzoom, Makro – alles ausprobiert 🙂

Und nun bin ich seit über 3 Wochen wieder hier und das fotografieren lässt mich nicht los.
Blendenöffnung, Iso, Brennweite, Bildbearbeitung – es ist alles so faszinierend, dass ich ernsthaft überlege, ein eigenes Blog dafür aufzumachen.
Ein Stativ gibt´s auch schon. Literatur sauge ich nebenbei ein.

Aber zurück zum Nähen:

GottseiDingelchen habe ich am Abend vor dem Urlaub (!) mein z.Zt. liebstes Kleid fertig bekommen:

Wieder ist es ein Kleid von Okistyle, das Latzkleid Nikolai.
Das Schnittmuster samt Anleitung ist als Ebook erhältlich.

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Nein, ich such da nix. Ich muss auf mein iPad gucken, ob ich richtig drauf bin.
Im letzten Absatz steht, warum.

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Ein weites, etwas ausgestelltes langes Kleid mit einer langen Falte in hinteren Rockbereich, seitlichen Pattentaschen und Knopfleisten und einer vorderen langen Reißverschlussleiste.

Mit letzterer stand ich sowas von auf Kriegsfuß! Ich hatte Schwierigkeiten nachzuvollziehen, wie der untere Abschluss ordentlich zustande kommt. Irgendwie hab ich es dann endlich hinbekommen…

Und jaaaa… das soll so abklappen…! (ist ja ein Okikleid Da muss das so!)

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Der Stoff ist mal wieder Köper. 🙂
Ich mag es bei Kleidern gerne etwas robuster. Ein Kleid muss bei mir einiges aushalten: radfahren, große, schwere Taschen schubbern dran rum, Bewegungsfreiheit und Taschen mit viel Stauraum für Taschentuch, Geld, Schlüssel, iPhone sind bei mir ein Muss.

Die seitliche Knopfleiste mit dem Tascheneingriff; auch an dem hab ich einige Zeit rumgebastelt…
Glaube, da stimmt das Foto in der Anleitung nicht.

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Da ich den Reißverschluss sowieso nicht offen trage, fällt dieser kleine Fauxpas mit dem hellgrauen Overlockfaden nicht ins Gewicht 😉

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Witzig die Idee mit dem Latzhosenverschluss: die Knöpfe zum einhaken der Ösen sind innen. Außen ist die etwas kleinere und somit dezentere Knopfrückseite zu sehen.

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Ein tolles Teil, obwohl mich die Anleitung von Oki etwas Nerven gekostet hat. Aber ich beiß mich gerne durch… 😉
Ab zu RUMS damit!

Meine Nikon wird übrigens fernbedient über WLAN-Verbindung mit dem iPhone oder iPad.
Hm. So richtig toll ist das nicht, was an dem etwas umständlichen Handling liegt.
So eine winzig kleine Fernbedinung, die in der Hand verschwindet, wäre toll. Nur gibt´s die nur für Kameras mit ´ner integrierten Infrarotschnittstelle… 😦

diefrauhild im Geometrie-Modus

Auf dieses japanische Schnittbuch bin ich über Pinit aufmerksam geworden – wieder mal ein dreifach Hoch auf die moderne Kommmunikationstechnik! 
Bestellt habe ich es über Etsy und nach nur 1 Woche war´s da! 

Der Versuch einer Übersetzung des Titels erklärt alles 😉

  


Einfache geometrische Schnitte. 

Und alles auf japanisch. 🙂

Mit ein bisschen knobeln und gradlinigem Denken macht das aber nix – alles ist gut bebildert und die Schnitte sind wirklich einfachst gehalten und somit keine Zeitfresserchen…

 

Perfekt für den Einstieg in meine diesjährige SommerUrlaubsGarderobe.

Auf der diesjährigen Handmade erstand ich zwei Stöffchen, die ich einfach nur schön fand: Leinen und Baumwolle. Beides mit Rundem bedruckt – steh ich im Moment total drauf. 🙂

  

Und für diesen Schnitt sofort den grauen Leinen verbraten.

Wobei mir klar wurde, worin der Vorteil von durchgefärbtem Leinen liegt: überall entdeckte ich nach dem nähen weiße Pünktchen auf der Vorderseite! Klaro: der Stoff ist ja nur oberflächlich bedruckt. Die Rückseite ist hell. Ähm… ich bin einfach mal mit nem dünnen schwarzen Edding über die größten Stellen drüber… 😉

Pluspunkt allerdings bei diesem Stoff ist dafür die fast vollständige Knitterfreiheit! 

  

Jaaahaaaa… – und Taschen sind auch drauf… 🙂

  
Ein wenig rumbasteln musste ich allerdings beim Einnähen der Ärmel: mit der Anleitung kam ich nicht klar. Irgendwann hab ich es dann mit zusätzlichem Handnähen an der kniffeligsten Stelle hinbekommen. 

  
  

Und da ich schon mal dabei war, musste der Baumwollstoff auch gleich dran glauben 😉

  
Dazu hab ich noch einen Bindegürtel gebastelt – hab ich nur leider auf den Fotos vergessen… 

  

Beim 2. Teil bekam ich dann mit, dass ich mit den Schulterkeilen die Ausschnitttiefe variieren kann: je breiter der Keil, desto tiefer der Ausschnitt.

  

Insgesamt ein toller Schnitt!!! 

Das nächste Modell werde ich zum Saum hin etwas enger zulaufen lassen oder zwei Riegel oder Bänder unten anbringen, um die Weite variieren zu können.

Und ab zu RUMS damit.

Everyday

Himmel, die Zeit rast……
aber ich war nicht faul und habe einige herzige Stückchen Kleidung gebastelt.

Vor unserem Ostseeurlaub vor Ostern, – wie wohl überall war es kalt, stürmisch und nass – …

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…entstanden 2 Kleider, eines von OkiStyle, dass mich wieder mal in die Tischkante beißen ließ und eines aus dem japanischen Schnittbuch, dessen Titel für mich nicht lesbar ist weil in japanisch… 😉

Um hier keinen zu überfordern, leg ich erstmal mit Everyday von OkiStyle los.

KleidEveryday

Das Kleid mit Namen „Everyday“ geht eigentlich recht fix, wenn man mit dem Ausschnitt klar kommt.
Ich kam nicht.

Hin und her hab ich das Teil gewendet, verstürzt und nicht verstürzt genäht – immer gab es am Vorderteil nach dem Umschlagen der Spitze nach innen mitsamt dem in Falten gelegten Stoff des Kleides ein einziges Stoffgewürge mit Löchern an den Seiten, und die Nähte der Passe über der Brust waren verzogen.

Bis ich spitz bekam, dass man die Naht zur Spitze hin sanft auslaufen lassen muss, hat etwas gedauert.
Hätte auch mal in der Anleitung stehen können… *maul*

Ich sag mal: es geeeeehhhhht so…

Naja. So recht zufrieden bin ich mit dem Kleid nicht.
Die Stoffwahl ist nicht wirklich doll – der Farbton des zart-karierten ist mir zu matschig, so ein grün-gelb-blau-Ton.
Auf dem Ballen sah es besser aus.

Unifarbenes wäre es gewesen!

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Der Schnitt hatte es mir wegen der Biesen/Falten am Saum und an den Ärmeln angetan – macht was her, dachte ich! Aber insgesamt machen die Biesen, die Raffung vorne und die Rückenfalte das Teil für meinen Geschmack etwas zuuuu romantisch und lassen es zu fluffig aussehen.

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Und: hatte ich eigentlich einen hellen Kragen geplant und auch Stoff dafür gekauft, ist es dann doch ein dunkler mit Punkten geworden, den ich auf der Handmade gekauft hatte.
Dauerte ein paar Tage, bis ich mich endlich für eine endgültige Version entschieden hatte.

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Die Länge von Saum und Ärmeln musste ich im Schnitt kürzen – bei den Ärmeln hätte ich noch ´ne Schippe drauf packen können… (Das Shirt, was keck am rechten Ärmel rauslugt, müsst ihr euch wegdenken – gehört nicht zum Kleid  ;)))  )
Und ich habe natürlich Nahttaschen eingearbeitet. 🙂
Und ich sehe grade, dass die Einpassung der Ärmel im Rückenteil nicht so doll gelungen ist.

Hm.

Wisst ihr eigentlich, wieviele Fotos ich von diesem Kleid gemacht habe?
Nie gelang es mir, das Teil einigermaßen ansprechend in Szene zu setzten.
Entweder waren die Fotos unscharf, ich, das Kleid oder wir beide zusammen sahen doof aus, die anschließende Bearbeitung mit einer neuen App gestaltete sich schwierig – ÄTZEND!!!

Diese Fotos sind bereits die 3. Garnitur.
Und – Achtung! Höhepunkt! – : beim Durchsehen des 2. Schwungs fand ich die Saum-Biesen nicht so doll gelungen – die Abstände waren zu ungleich. Da hab ich gestern abend bei Inas Nacht nochmal ratz-fatz die Dinger etwas enger zueinander umgemodelt und den Saum etwas gekürzt 😉

Nobody ist perfect!

Aber im nächsten Artikel stelle ich euch den Oberhammer vor…!!! ;)))

Castelbajac-Kleid… Fertig!

Und das schon seit einer Woche!

Bis auf diese vermaledeitenTaschen ließ es sich schnell nähen. Die Mühe hat sich allerdings gelohnt: sie machen echt was her!

Das Futter hatte ich nicht wie in der Anleitung gefordert am unteren Saum angenäht. Die dadurch entstandene Enge des Rockes nervte mich aber enorm. Also wieder aufgetrennt und abgeschnippelt.
Jetzt baumelt es fröhlich im Innern des Kleides herum und ich kann wieder radfahren.

Den gesteppten Kragen finde ich obercool! Mit aufbügelbarer Vlieseline bekommt das Teil den nötigen Stand.
Die Stepperei nimmt allerdings ein wenig Zeit in Anspruch – gäääähhhnnn 😉

Kragen

Übrigens hab ich eins bei den BurdaStyle-Schnittanweisungen gerlernt: immer alles gaaaaannnz genau lesen.
Denn: Fotos oder Zeichnungen wären prima, gibt´s aber leider nicht.
Also probenähen und Kopfkino bis auf´s Äußerste strapazieren.

Überhaupt bin ich von den Burda-Modellen nicht so wirklich überzeugt. Das Kleid war mal ein echter Hingucker. Aber der Rest… Mir ist da zuviel Chichi und Klimbim dran und manches wirkt auf mich wie mit aller Gewalt auf Interessant getrimmt. Weniger wäre mehr.

Aber hier nun die Fotos:

Mein Probemodell. War bitter nötig.

Castelbajac Probe

Wie unschwer zu erkennen ist, kommen seitlich die Seitenteile mit den Taschen rein.

Und die sehen dann im Rohzustand innen so aus:

Castelbajac Tasche innen

Und werden mit kleinem Zickzackstich von rechts aufgenäht.
In die so entstandene Nahtfalte, die auf der linken Stoffseite entsteht, verbindet man Vorder- und Rückenteil mit den Seitenteilen, die dann auch die eigentlichen Taschen enthalten.

Direkt unter dem blauen Taschenbeutel sehen Sie übrigens den BERÜHMT-BERÜCHTIGTEN FALTENBODEN!!!

Und so sieht´s von der „schönen“ Seite aus:

Castelbajac Tasche aussen

Die weiße Zickzacknaht muss natürlich wieder weg. Ein tierisches rumgefriemele…

Und da isses:

Castelbajac vorne

Castelbajac seitlich2Castelbajac vorne obenCastelbajac hinten

Castelbajac seitlich

Wollstoff: günstig letzten Herbst bei Karstadt erstanden – 6 oder 8,-/m!

Und ich seh grad: da muss ich wohl nochmal an die Schulterabnäher ran…

Und da heute Donnerstag ist, werde ich das gleich mal bei RUMS einstellen.

Das Kleid mit den fast unsichtbaren Taschen

Himmel!!!
Ich hab ja mein super-sportives-interessantes-Taschenkleid vergessen!
Aus der letzten Ottobre.

Ab und zu gönne ich mir auch mal sowas wie BurdaStyle oder Ottobre.

Und in letzterer entdeckte ich dieses kastige Kleidchen…

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…und starrte wie gebannt auf die Taschen, die die Vorderfront fast unsichtbar zieren.

(Außerdem oberwunderbar finde ich die grünen Treter des Models… das nur so am Rande)

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Als Stoffempfehlung wurde zu Technojersey geraten. Nie gehört.
Also gegoogelt, mir die Stoffeigenschaften angeguckt – aha: stabil, atmungsaktiv, knittert nicht, und sofort gewusst: Das krieg´ ich hier nicht!

Flugs meinen Stoffstapel durchgeguckt und einen hm… velourartigen, stabilen Baumwollstoff in einem knackigen Blau – vor Monaten beim Stoffrestekauf erstanden – gegriffen. Bis jetzt hatte ich keine Verwendung dafür. Das änderte sich jetzt grade… 🙂

Der Schnitt ist ebenso simpel wie einfallsreich:

Ottobre 5/14Ottobre 5/14

Auf das Colorblocking musste ich natürlich verzichten – hatte ja nur den blauen Stoff.
Ebenso sparte ich mir vorgeschlagene Zierbandgeschichten und das Futter – der Stoff hat genug Stand, behält seine Form und ist absolut blickdicht!

Und da isses´…

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Alles war schnell genäht!

Hinten noch nen hellblauen Reißverschluss rein und noch nen Knopp drüber (da hatte ich bei der Einpassung des Reißverschlusses etwas geschlafen…)

Absolut neu für mich waren die – ich sag mal – „eingebauten“ Taschen!

Das Rosane…

Der Winter hat noch nicht mal richtig losgelegt, da hängt er mir auch schon zum Hals raus.

Also muss etwas frühlingshaftes her: ich lechze nach schönen Farben in Kleiderform!

Bei Okistyle fand ich vor einiger Zeit diesen Schnitt.

Angetan hat es mir die schlichte Form, aufgepeppt durch einen halben Kragen – sehr witziges Detail! –  und die Taschen, beides in Akzentstoff.

Bei der Stoffauswahl tat ich mich äußerst schwer: ich wollte Baumwolle, etwas stärker, damit das schöne Stück mit seiner leichten Tulpenform nicht kollabiert 😉 Und ich brauchte einen Akzentstoff.

Und da fing das Problem an. In den Stoffläden lagen nur dünne BW-Stoffe. Im Internet zu bestellen traute ich mich nicht – ich will anfassen, was ich vernähe.

Die Wochen zogen ins Land. Alle Läden in meiner Stadt hatte ich abgeklappert. Mein Frust wuchs. Immer noch kein Stoff weit und breit.
Bis ich auf meiner Fahrt in die City an einem Stoffladen vorbei kam, den ich immer unter „heftig teuer“ verbucht und demzufolge bei meiner Suche ausgeschlossen hatte.
Also gut. Stoppen und rein. Gucken kostet nix.

Tja. Ich sag nur: Westfalen-Stoff.
Rosa-schwarz kariert. Einmal in groß-, einmal in kleingemustert.
Hm. Könnte gut aussehen. Und fasst sich flannellig aber trotzdem kräftig an. Schon was anderes als diese schlappen Lappen.

Dann an den Download-Schnitt gemacht. Ein nesselstoffiges Probestück sollte es erstmal werden.

Und sofort an der Anleitung für den Halsausschnitt gescheitert.

Nach 2 quälenden Tagen, die ich mit dem Erstellen eines letztendlich oben rum verhunzten Probekleides verbracht hatte, traute ich mich endlich, einen Hilferuf an Oki abzusetzen.

„Wie meinst du das mit dem Halsausschnitt? Was sind das alles für Linien?? Und woran kommen die???
Und wie rum kommt der???“

Okis Antwort kam prompt in Form einer neuen pdf-Datei samt kleiner Erklärung plus Foto mit Pfeilen: ich hatte den falschen Halsausschnitt-Schnitt erhalten – den hatte sie nachträglich geändert. Alles andere war ok.
Und dem dezenten Hinweis, dass wohl schon einige NäherInnen damit Probleme hatten…

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Super.

Aber einfacher wurde es dadurch für mich nicht.

Nach wiederum 2-tägigem wiederholten Lesen der Anleitung, greinen, toben, Kopf-auf-den-Tisch-hau, nach Erstellung klitzekleiner Puppenmusterkragen (!), fiel endlich bei mir der Groschen.

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Ich hab´s nicht so mit dem negativ/positiv-umkrempeln-Denken… Und ich ahnte bereits, dass die Herstellung der Taschen ebenso eine Herausforderung darstellen könnten.
Nach der langen Überei beim Ausschnitt flutschte das dann allerdings prima. 😉

 

Aber das waren dann auch schon die größten Hürden 🙂

Alles andere ging flott von der Hand, nähte sich quasi selber.

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Fazit: Ein schönes Teil mit witzigen Details, das mir Appetit auf wärmere Tage macht. Dann gern auch aus schlapperer Baumwolle. Allerdings würde ich dann die Taschen mit Bügeleinlage versehen, damit sie die Form behalten.

Ich bin noch da…

…habe mich allerdings etwas rar gemacht.

Was daran lag, dass ich…

a) …erneut Stoff für meine zu nähende Wollhose gekauft habe.
Der bestellte, der schon hier liegt, erscheint mir zu dünn und also ungeeignet für das Projekt.
Also: losgetigert und im Stoffhaus dieses hervorragende Stöffchen erstanden.

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Wollflanell. In dunkelgrau.
Zugegeben: ich bin bereits vorher 1 – 2 mal drum herumgeschlichen und habe mich nicht so recht getraut.
Ich hätte auf meine innere Stimme hören sollen…

b) …ich mich grade darin versuche, eine im Koma liegende Jacke meiner Yogalehrerin zum Leben zu erwecken.

Man nehme:
– einen schönen dunkelroten Wollstoff
– einen Burda-Schnitt
– viel Eigenmotivation („Krieg ich hin!“)
– und den festen Wunsch, den Schnitt dahin gehend abzuändern, einen irgendwie anders gearteteten Kragen dran zu basteln – also anders, als der Schnitt es vorsieht.

Das Ganze zum letzten Winter, zugeschnitten mit der ollen Küchenschere, geheftet und für keinesfalls tragbar erachtet in den hintersten Schrankwinkel gestopft.

„Na, dann bring mal mit…“. Ich so.

Auseinander genommen, die Schnitteile angeglichen bzw. begradigt, eine Zwickel für die Ärmel hergestellt („die sind viiiiieeel zu eng…“), Nahttaschen erstellt und eingenäht.
So. Da bin ich immer noch dran.

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c) …nebenbei ein Kleid für meine Übermutter fertig gestellt. Ihr kennt es.
Diesmal mit einem seitlichen Nahtreißverschluss zwecks einfacherem An- und Ausziehens.

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d)…es mit dem Nähkurs in der KaufBar weiter geht.
Dafür haben wir viel aufgeräumt, ausgemistet, saubergemacht, Tische gerückt, Nähutensilien sortiert, ein Programm aufgestellt.
Und der Anfängerkurs ist voll! 🙂
Nur der Reparaturkurs will noch nicht so recht angenommen werden, was wohl daran liegt, dass evtl. in Frage Kommende sich noch nicht zutrauen, solch einen Kurs zu belegen. Sie gehen lieber auf Nummer sicher und nehmen den Anfängerkurs.
Deswegen rasch noch einen Flyer erstellt, um Schwellenängste abzubauen.

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Wenn ich also demnächst (hoffe ich!) das Yogalehrerinnen-Jäckchen fertig habe, geht´s weiter mit der Wollhose.

Versprochen.

Neues Spiel – neues Glück…

Zuallererst: Ganz herzlichen Dank für eure zahlreichen Kommentare und Urlaubswünsche :))) Ich hätte gerne während des Urlaubs der einen oder anderen geantwortet, aber irgendwie vertragen sich Korfu und mein Ipad nicht: öfter hatte ich kein Netz.

Nun denn: hier bin ich wieder!

2 Wochen Korfu liegen hinter mir: 2 Wochen baden, gut essen, Sonnenunter- und -aufgänge und Fußball gucken, Cocktails schlürfen, Retsina und Ouzo trinken, ein paar Fahrten machen, ein bisschen hier und da gucken.

Und den Großteil meiner Japan-sew-along-Projekte den anderen Touris und Korfioten vorgeführt – is´ ja ´ne Insel, können ja nich´ weg 😉 – und alle Teile für absolut alltagstauglich erachtet. Die beiden Blusen mit den angeschnittenen Ärmeln sind der Hammer: luftig bis zum geht-nicht-mehr: zum einen Ärmelloch rein – zum anderen raus 🙂
Meine Urlaubsgarderobe war noch nie so wenig und einfach gewesen: gut untereinander zu kombinieren, luftig, immer wieder anderes aussehend.

Aber nach 2 Wochen Näh-Abstinenz litt ich etwas unter Entzugserscheinungen 😉

Also am 1. Tag zuhause sofort in meine Lieblingsbuchhandlung getobt und dieses Buch erstanden:

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Kleider, Tops und Hosen – Japanisches Modedesign zum Selbernähen von Yoshiko Tsukiori.

Angetan haben es mir einige Stück aus dem Buch, besonders aber ein Kleiderschnitt mit angeschnittenen Ärmeln und Falten am vorderen Halsausschnitt:

Weiter geht´s also japanisch… 🙂IMG_7351

Konstruieren wir uns doch mal das kleine Schwarze…

nach Anleitung natürlich.
Das Ganze aus dem Buch Kleider im Japanischen Stil von Sato Watanabe.
Die Anleitungen bestehen nur aus Zeichnungen und Maßangaben.
Es gibt keine fertigen Schnittmuster.
Die muss man sich erstellen.
Um die Schnitte zu konstruieren, benötigt man nur die eigene Brust- oder Hüftweite. Durch einfache Formeln und dem berühmten Dreisatz passt man den Rest danach an.

Es funzt. Und sogar sehr gut!

Ein kleines Schwarzes hatte ich mir schon lange gewünscht aber kauftechnisch nie passendes gefunden.
Entweder sah es zu damenhaft aus, war nicht mein Stil, hatte keine Taschen, wirkte zu elegant, um es zu wirklich allen Gelegenheiten und Jahreszeiten tragen zu können.
Es sollte durch seine Schlichtheit bestechen *räusper*, aus gutem Stoff, gut kombinier- und lange tragbar sein.
Ich möchte es sowohl im Alltag als auch zu festlichen Anlässen und Partys tragen können, ohne mich verkleidet zu fühlen.
Halt die eierlegende Wollmilchsau unter meinen Kleidern.

Bitteschön. Da isses.

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Ein Konstrukt aus rechteckigen Teilen (bis auf den Rock, der läuft zur Taille hin schmaler zu) und geraden Nähten, meinem Hüftumfang angepasst, und tiiiieeefen Taschen. Schmal, lang und unten sehr weit.
Ein echter Hingucker!

Von Vorteil ist, dass ich eine sogenannte „H“-Figur habe. Heißt: keine sonderlich großen Abweichungen nach oben vorne und unten hinten ´raus 😉 Ich bin so der flache androgyne Typ.
Mit mehr Fülle im Brust, Bauch- und Po-Bereich hätte ich wirklich rumknobeln müssen.
So war es ein Klacks.

Genommen hab ich dunkelgrauen Köper, einem fest gewebten Baumwollstoff. Sehr strapazierfähig, das Zeug. Fühlt sich ein wenig wie dünne Zeltplane an… 😉
Dazu etwas Vlies für die Ausschnitt- und Armbelege und Nähgarn.
Lange Lineale, mein Schneidbrett mit Maßangaben, Kreide, Baufolie zur Schnitterstellung, ´ne gute Schere und etwas Grips.
That´s all. 🙂

Eine klitzekleine Herausforderung war die Herstellung der Taschen mit Kellerfalte – bei mir heißen die Blasebalgtaschen -. Die hatte ich noch nicht.
Dank der hervorragenden Anleitung klappte alles auf Anhieb! 🙂

Das Kleidchen hat mich Pi-mal-Auge ca. 23,- Euronen gekostet:
Stoff von stoffe.de, 2 m = 18,98 €
Nähgarn = 3,20
Der Rest war vorhanden.

Zeitaufwand = keine Ahnung, innerhalb 1 Woche habe ich es zusammen gekloppt.
Ich hab immer mal abends ein paar Stündchen dran gesessen und nebenbei dem Hörbuch Das Lied von Eis und Feuer 1 gelauscht. Da musste ich öfter Päuschen machen, weil es so unglaublich spannend war… 😉

Und ab damit zu RUMS.

 

Kleid ohne Plan

Vor meinem Abstecher an der östlichen See (wo es übrigens recht schön war) warnte ich ja schon mal vor dem

Kleid ohne Schnittmuster (hier könnte jetzt gruselige Musik einsetzen)

Also, zumindest nicht beiliegend. Das Schnittmuster.
Zum selber machen!

Ich hab´s getan und bin wieder ´ne Ecke schlauer geworden 😉

Ein Basisschnitt, der aus geraden Nähten besteht und mit Hilfe einfacher Formeln und ein wenig Ausmesserei an die eigenen Maße angepasst werden kann.

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Viskose als Ersatz für Seide war nicht meine schlechteste Idee: es fällt schön.

Allerdings: so ein flutschiger Stoff verzieht sich gerne mal, wenn ein Unterrock eingenäht wird.
Ich habe einige Tage gebraucht, bis ich einen einigermaßen ansehnlichen Saum abgesteckt hatte.
Ewig zuppelte der Stoff sonst wo hin.

Mal saß die eine Seite höher, mal die andere…

Dann hing´s vorne runter und war hinten zu hoch…

Mit Rockabrunder ging gar nicht, die Kreidemarkierungen saßen sonst wo…

Mittlerweile wurde das Kleid immer kürzer…

BOAH…!

Himmel, war ich froh, dass ich keine Seide genommen hatte!!!

 

Egal: es ist mir gelungen und sieht zu Jeans extremst gut aus! 🙂

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Der Faltenwurf am Ausschnitt wollte nicht so recht an Ort und Stelle bleiben, da habe ich ihn mit Faden punktuell fixiert. Die grünen Knöppe fand ich zum Retro-Muster spannend.IMG_0676

Und natürlich wieder Taschen drauf gepappt… 😉

Trägt sich super!

Das nächste Modell liegt bereits in den Wehen… 😉