Pullover STRICKEN…? – Nö.

Heute ist Herbstanfang, meterologisch und für mich auch gefühlt.
Und was liegt schneidertechnisch näher, als sich um Kuscheliges für die kalte Jahreszeit zu kümmern?

Ich hab´s ja nicht so mit stricken. Bin schlicht zu ungeduldig. Es dauert mir zu lange und teuer ist es auch.
Und bezüglich der Passform meines angefertigten Gestricks war ich meist enttäuscht und es landete auf Nimmerwiedersehen in der hintersten Schrankecke. Wenn es denn überhaupt fertig wurde.

Also hab ich mich mal ein wenig umgeguckt und bin – mal wieder – bei Okistyle fündig geworden, meiner Lieblingsdesignerin bezüglich abgefahrener, interessanter, witziger und auch noch einfacher Schnitte
(Nein, ich bekomme kein Geld für die Lobhudelei…!)

Und da war er.

Strickstoffe sind allerdings nicht wirklich meins. Sie sind labberig und haben meist blöde Farben. Ich muss nicht aussehen wie eine melierte Himbeere auf zwei Beinen.
Ich wollte was Dickes, Ordentliches. Aber nicht zu dick, will ja nicht im Büro am Hitzestau kollabieren.

Beherzt griff ich zu einem anthrazitfarbenen Walkstoff. Gut – elastisch geht anders, aber ein bisschen hatte er davon.
Der Preis ließ mich ein wenig mit den Zähnen knirschen.

Zuhause in die Waschmaschine gestopft, 40°. Das Teil 10 cm kürzer rausgeholt.
Notiz an mich: Nächstes mal vielleicht das Feinwäsche-Programm testen…  😉

Den getrockneten Stoff mit viel Dampf gebügelt in der Hoffnung, dem Zusammengeschnurrten doch noch einige Zentimeterchen zu entlocken. Sinnlos!

Ok… Also dann den Schnitt kürzen.

Gott sei Dingelchen hat der Pullover im Originalschnitt tief, sehr tief angesetzte, nach unten hin sehr enge und sehr überlange Ärmel.
Da ich schon im Vorfeld ahnte, dass es bezüglich der Originalärmellänge da zu Komplikationen meinerseits im Umgang mit Alltäglichem kommen würde, habe ich diese innerhalb des Schnittes jeweils an zwei Stellen um insgesamt 8 cm gekürzt.
Den Rumpfschnitt habe ich im Vorderteil am Stoffbruch um 2 cm verbreitert und den Halsausschnitt etwas weiter zugeschnitten. Wie gesagt: dem Stoff fehlt es an Elastizität. Da war die Gefahr enorm, dass mein Dickschädel hängenblieb.

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imageDas Nähen war ein Klacks.

Und das tolle an Walkstoff ist, dass man die Schnittkanten nicht versäubern braucht 🙂

Die tief angesetzten Ärmel sind etwas gewöhnungsbedürftig, aber dadurch fällt der Pullover im Schulter- und Halsbereich sehr schön.
Und alles passt auch noch unter meine Jacke! YEAH….!!!

Und jetzt mal gucken, ob hier und hier schon Pullover bei sind…

17 Gedanken zu “Pullover STRICKEN…? – Nö.

  1. Ach guck, die Frau Hild. Pünktlich zum Herbst wieder da 😉
    Coole Klamotte ! Optisch ein Hingucker, aber sag….kratzt der nicht ?
    Liebste Grüße
    Nina

    • Sind sie auch nähtechnisch 😄 Und manchmal sind die Anleitungen etwas schwierig nachzuvollziehen.
      Dann habe ich Oki per Mail gefragt. Die freut sich 😄👍🏼
      Lieben Gruß
      Dani

  2. Cooler Schnitt. Ich liebe auch die Oki-Schnitt! Hast Du evtl. auch noch ein Foto von vorne? Die Bilder von der Seite sehen super aus. Aber wie fällt er vorne? (Die Fotos bei Oki sind da nicht so aussagekräftig…)

    • Vielen Dank, Friedalene,
      was für ein schöner Name!😃
      Freut mich sehr, das der Oki-Pullover dir gefällt. Er ist wirklich einfach und schnell zu nähen.
      Lieben gruß dani

  3. Ein super tolles Teil, aber ich hätte auch meine Probleme mit dem Kratzen. Aber kann man ja auch mit weicheren Stoffen nähen, nicht wahr? LG Anke

  4. Der Pulli gefällt mir gut; besonders aber auch der Walk. Ich glaube, ich muss morgen gaaaanz schnell noch in mein Stammlädchen und dort weißen Wollstoff besorgen; den kann ich ggf. in einer Farbe meiner Wahl einfärben.

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