Das Mangeltuchkleid.

Once upon the time…

… zu sehr später Stunde nach einem wunderbaren Grillabend legte die Hausherrin das Hochglanzmagazin Landlust vor meine Nase mit den Worten „Das ist toll! Könntest du mir das nähen? Eventuell? Wenn du Zeit und Lust hast?“

Da ich z.Zt. keine eigenen Nähprojekte am laufen hatte und die Idee sehr charming fand, hatte ich.

  • Ein einfaches Kleid mit Trägern.
  • Mit einem rückwärtigen nahtverdeckten Reißverschluss.
  • Aus Mangeltuch.

Hoppala… – WAS FÜR´N TUCH…?

Naturfarbenes Mangeltuch aus Halbleinen, ca. 2,00 x 0,90 m, mit roten Randstreifen an den beiden Webkanten.

Benötigt wird Mangeltuch für Kaltmangelmaschinen, und wird, wenn es ausgewechselt werden muss, bei Ebay für wenig Geld gebraucht verhökert. Natürlich sind einige Gebrauchsspuren wie Schmiere drauf, aber mit Fleckenteufel bearbeitet und anschließender Maschinenwäsche war es ok.
Und dafür hat die Landlust extra ein Kleid entworfen, bei dem die Webkanten mit den dekorativen Randstreifen – gibt´s übrigens auch in blau – umgeklappt die Ausschnitt- und unumgeklappt die Saumkante ergeben.

Also bei dem Landlust-Verlag den Schnitt bestellt, bei Ebay den Stoff geordert und schnell mal genäht.

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Spendiert habe ich noch die Taschen – extra zugeschnitten und innen ordentlich mit Vlies bebügelt, damit die nicht so labbrig aussehen.

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UND WAS MACHT MEINE FREUNDIN….??? KOCHT DA DRIN DEN HALBEN TAG LANG!!! DIESE VERRÜCKTE!
Bei der Präsentation vor Gästen sah es entsprechend fertig aus, so ungebügelt und fern der Heimat 😉

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Aber egal. Sie liebt es heiß und innig. Nur das zählt!

Ich werde ihr aber noch ein Wäschehäkchen spendieren – da hätte ich den Reißverschluss doch ein wenig höher anfangen müssen.

Sommerloch.

Es ist Sommer.

Es sind Ferien.

Es ist überall Urlaub.

Und da auch ich statt im Zimmer zu nähen viel lieber mit der Kamera draußen in der Natur herum tobe, werde ich bei der Näherei ein kleines Päuschen einlegen und Fotos machen.

Wer meinen Versuchen, eine Spiegelreflexkamera zu beherrschen beiwohnen will, darf gerne bei diefrauhildfotografiert vorbeischauen.

Oh… Halt! Ein Nähprojekt habe ich noch in der Mache… 😉
Eine kleine Auftragsarbeit.
Mehr in den nächsten Tagen.

Das Urlaubs-Oki-Kleid

Fotografieren ist zur Zeit meine Lieblingsbeschäftigung…

…weshalb ich verlixt nochmal nicht zum Nähen komme.

Den Urlaub auf der Westpeleponnes haben wir äußerst genossen: ein 20-Zimmer-Hotel mit Frühstück, direkt am Strand, gut besucht von Einheimischen, mit einem kleinen Ort im Rücken, gutes Essen, faulenzen: so muss das sein!

Und bei der Gelegenheit ausgiebigst meine Nikon S9900 ausprobiert, eine „anspruchsvolle Kompaktkamera“ (Zitat aus einem Testbericht) mit ordentlichen PSAM-Einstellungen (die Fotofreaks wissen, was ich meine) – innerhalb von 14 Tagen habe ich an die 800 (!) Aufnahmen gemacht.
Farbe, S/W, Tönungen, Superzoom, Makro – alles ausprobiert 🙂

Und nun bin ich seit über 3 Wochen wieder hier und das fotografieren lässt mich nicht los.
Blendenöffnung, Iso, Brennweite, Bildbearbeitung – es ist alles so faszinierend, dass ich ernsthaft überlege, ein eigenes Blog dafür aufzumachen.
Ein Stativ gibt´s auch schon. Literatur sauge ich nebenbei ein.

Aber zurück zum Nähen:

GottseiDingelchen habe ich am Abend vor dem Urlaub (!) mein z.Zt. liebstes Kleid fertig bekommen:

Wieder ist es ein Kleid von Okistyle, das Latzkleid Nikolai.
Das Schnittmuster samt Anleitung ist als Ebook erhältlich.

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Nein, ich such da nix. Ich muss auf mein iPad gucken, ob ich richtig drauf bin.
Im letzten Absatz steht, warum.

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Ein weites, etwas ausgestelltes langes Kleid mit einer langen Falte in hinteren Rockbereich, seitlichen Pattentaschen und Knopfleisten und einer vorderen langen Reißverschlussleiste.

Mit letzterer stand ich sowas von auf Kriegsfuß! Ich hatte Schwierigkeiten nachzuvollziehen, wie der untere Abschluss ordentlich zustande kommt. Irgendwie hab ich es dann endlich hinbekommen…

Und jaaaa… das soll so abklappen…! (ist ja ein Okikleid Da muss das so!)

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Der Stoff ist mal wieder Köper. 🙂
Ich mag es bei Kleidern gerne etwas robuster. Ein Kleid muss bei mir einiges aushalten: radfahren, große, schwere Taschen schubbern dran rum, Bewegungsfreiheit und Taschen mit viel Stauraum für Taschentuch, Geld, Schlüssel, iPhone sind bei mir ein Muss.

Die seitliche Knopfleiste mit dem Tascheneingriff; auch an dem hab ich einige Zeit rumgebastelt…
Glaube, da stimmt das Foto in der Anleitung nicht.

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Da ich den Reißverschluss sowieso nicht offen trage, fällt dieser kleine Fauxpas mit dem hellgrauen Overlockfaden nicht ins Gewicht 😉

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Witzig die Idee mit dem Latzhosenverschluss: die Knöpfe zum einhaken der Ösen sind innen. Außen ist die etwas kleinere und somit dezentere Knopfrückseite zu sehen.

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Ein tolles Teil, obwohl mich die Anleitung von Oki etwas Nerven gekostet hat. Aber ich beiß mich gerne durch… 😉
Ab zu RUMS damit!

Meine Nikon wird übrigens fernbedient über WLAN-Verbindung mit dem iPhone oder iPad.
Hm. So richtig toll ist das nicht, was an dem etwas umständlichen Handling liegt.
So eine winzig kleine Fernbedinung, die in der Hand verschwindet, wäre toll. Nur gibt´s die nur für Kameras mit ´ner integrierten Infrarotschnittstelle… 😦

Kräuter – Kleider-Tauschbörse – und ein bisschen Nähkrams

Zur Abwechselung poste ich heute mal nicht ausschließlich über meine Nähprojekte, sondern über die schöne Zeit, die ich in den letzten Wochen erleben durfte.

Bloggen blieb dabei etwas auf der Strecke weil…

… sich nette ewig nicht gesehene Bekannte gemeldet haben und ich schöne Nachmittage mit ihnen verbringen durfte

… ein Kräuterseminar im Arzneipflanzengarten der Technischen Universität Braunschweig mir einen schönen Abend beschert hat, bei dem ich natürlich auch meine Nikon mit hatte

… ich einen Tag der offenen Tür in eben jenem schönen Arzneipflanzengarten genoss und zwei hiesige Urban-Gardening-Projekte kennenlernen durfte, bei denen ich persönlich nach meinem Urlaub reinschnuppern werde

… ich einer Kleider-Tauschbörse in der KaufBar beiwohnte, wobei ein sehr netter Häkel-Kontakt zustande kam

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… der Sommerurlaub in Griechenland in ein paar Tagen ansteht und ich die Nachrichten seit Monaten mit sehr gemischten Gefühlen verfolge

…und zu guter Letzt: ich vollauf mit einem Traum(a)-Kleid von OkiStyle beschäftigt bin und ich entweder zu doof bin, die Anleitung zu verstehen oder aber diese mit mir wichtigen Informationen etwas zurückhaltend ist.
Aber ich hab ja noch drei Tage Zeit… 😉

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Sweat – sweat – sweat

Bis jetzt habe ich ja meist mit festen Stoffen gearbeitet, weil ich einfach eine Freundin stabiler Stoffe bin. Da kann sich nix nachträglich verzuppeln und verziehen.
Aber auf der diesjährigen Anfang März stattgefundenen Handmade-Messe in Braunschweig erstand ich unter anderem einen schönen dickeren, innen angerauhten, Sweatshirtstoff in rosa.
Ich steh´ grad ganz fürchterlich auf rosa…  Konnte wohl in meiner Kindheit irgendetwas nicht ausleben. 😉
Und weil ich so im Kaufrausch war, ließ ich mir gleich 3 m davon einpacken.

Nun liegt der schon seit März in meinem Regal herum, und so recht wusste ich nix damit anzufangen – Sweatshirtstoff verbinde ich immer mit langärmeligen Shirts.
Bis vor einer Woche.

Da kam nämlich eine neues japanisches Schnittmusterbuch bei mir an.

Es ist von Machiko Kayaki und heißt – Achtung! – „One Piece Dress ist die beste von …“  Ach, lassen wir das. Hier der Link

Es gibt das Buch übrigens nicht bei Amazon. Ich habe es von Etsy…

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… und enthält Anleitungen und Schnitte nur von Kleidern. So z.B. von diesem (der Stoff sieht Oberklasse aus…!)

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Aber ich hatte ja meinen rosa Sweat.

Und hätte den beinahe in den Sand gesetzt.
Den Schnitt hatte ich in Größe S ausgeschnitten. Ich war der Meinung, Sweatstoff dehnt sich ja noch.
Pustekuchen! – Soooo strechig war er dann doch nicht!
Nach nochmaligem ausmessen und vergleichen spendierte ich beiden Seiten einen Zuschlag in Größe M.

Herausgekommen ist ein schlichtes, unkompliziertes, leicht A-förmiges Kleid mit Raglanärmeln, großen Taschen (Marke Eigenbau) und einem ordentlichen Halsbeleg innen.
Der weiche, fluffige Stoff und die kurzen Ärmel machen das Kleid sowohl winter- als auch sommertauglich.

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(Jaaahaaaaa…- ich hab mal eine Kollagen-App ausprobiert)

Entgegen der Anleitung hab ich den rückwärtigen Schlitz ohne Häkchen gelassen. Die Nachlässigkeit habe ich mir erlaubt.

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Dafür habe ich vorne einen Hingucker platziert: die Ansteckblume habe ich von einer 1 m langen Blumenbordüre (ebenfalls von der Handmade) abgeschnippelt und liebevollst auf eine Broschennadel genäht.
Man hat ja sonst nix zu tun… 😉

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Skeptisch war ich bei der Ärmelform – so Puffärmelchen sind nicht wirklich mein Ding. Aber den Raglanschnitt wollte ich nicht extra mmodeln.

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Ein nettes Teil – und absolut bürostuhltauglich. 😉

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Ach ja: 3 m minus 2 m macht 1 m.

Und aus dem wurde noch ein Shirt. Nach dem Schnitt KirstenKimono Tee von Maria Denmark.
Und den jibbet umsonst… 🙂

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RUMS

Shirts Pünktchen und Anton / Und die neue Kamera

Einige neue Sachen liegen hier, die nur darauf warten, an die Öffentlichkeit zu gelangen.

In letzter Zeit blogge ich recht wenig, was z. T. daran liegt, dass ich meine iPad-Fotos nicht mehr so recht mag.
Sehe ich mir eure Blogs an, merke ich, wie wichtig „ordentliche“ Fotos sind, ohne viel Retusche-Schnickschnack.
Kurz: meine Ansprüche an meinen blogbaren Fotos sind ein wenig gestiegen.

Deswegen habe ich mir endlich eine WiFi-fähige Kamera mit schwenkbarem Display für Selbstporträts und Möglichkeit der Fernbedienung über das iPad zugelegt, mit der ich seit einigen Tagen am Üben bin.
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Die Bedienung der Kamera selber ist easy und macht Spaß.

Das Einrichten der ICloud hat mich allerdings ´ne Menge Zeit und höllisch viel Nerven gekostet, bis alle Fotos und freigegebenen Ordner auf dem iPad, dem iPhone und dem Lappi abgeglichen waren und der Austausch reibungslos funzte.

Dabei mitbekommen, dass es durchaus sinnvoll sein kann, mit ALLEN Geräten EIN iCloud-Konto zu nutzen… – das nur so am Rande… 😉

Fast zeitgleich hatte ich mir eine kleinere Samsung-Kamera übers Internet gekauft.
Da ging alles drunter und drüber: die WLAN-Verbindung krachte jedesmal zusammen, die dazugehörige App zickte ´rum, Fotos verschwanden im Niwana, zum checken der Selbstporträts brauchte ich ein Fernglas… Das Teilchen ist wieder auf dem Weg nach dahin, wo es herkam.

Aber eigentlich wollte ich über was ganz anderes schreiben! 

Die Pfingsttage habe ich zudem genutzt, meinen Kleiderschrank zu entrümpeln und die Winter- gegen Sommersachen auszutauschen.

Und da fielen mir diese beiden Herzchen in die Hand, die ich Anfang diesen Jahres genäht hatte und euch bisher vorenthalten habe.

Und weil ich zu faul zum Anziehen zur besseren Präsentation habe ich mal eine kleine Versuchsanordnung aufgebaut:

2 Shirts – einfach mal an die Leine gelegt 😉

(Die Versuchsanordnung ist mir beim 1. Anlauf gehörig zusammen gekracht…)

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Ab und an brauche ich auch mal ein Shirt. Und was liegt da näher, als von einem gut sitzenden einen Schnitt zu machen und loszulegen mit nähen.

Und die beiden sind fast auf Anhieb ganz ordentlich geworden. Gut, ein bisschen ´rumgeschnippel hier und da am Schnitt und übertragen auf den Papierschnitt… – aber dann war alles gut.

Bei den beiden Shirts fällt mir auf, wie unterschiedlich Jersey von der Elastizität daher kommt: beide sind nach dem selben Schnitt genäht, das Streifenshirt (der Stoff ist noch aus meinem Kaufrausch auf der „Handmade„) fällt etwas „labbriger“, das gepunktete dagegen schön fest und griffig aus.
Ich habe bei den Käufen natürlich nicht geguckt, wieviel Elasthananteil jeder Stoff intus hat 😉 Sollte ich mal machen.

Genäht sind sie hauptsächlich mit meiner kleinen Overlock…

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… nur die Halsausschnitte und die Ärmelabschlüsse sind mit der Maschine gesteppt.

Reicht mir völlig.

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diefrauhild im Geometrie-Modus

Auf dieses japanische Schnittbuch bin ich über Pinit aufmerksam geworden – wieder mal ein dreifach Hoch auf die moderne Kommmunikationstechnik! 
Bestellt habe ich es über Etsy und nach nur 1 Woche war´s da! 

Der Versuch einer Übersetzung des Titels erklärt alles 😉

  


Einfache geometrische Schnitte. 

Und alles auf japanisch. 🙂

Mit ein bisschen knobeln und gradlinigem Denken macht das aber nix – alles ist gut bebildert und die Schnitte sind wirklich einfachst gehalten und somit keine Zeitfresserchen…

 

Perfekt für den Einstieg in meine diesjährige SommerUrlaubsGarderobe.

Auf der diesjährigen Handmade erstand ich zwei Stöffchen, die ich einfach nur schön fand: Leinen und Baumwolle. Beides mit Rundem bedruckt – steh ich im Moment total drauf. 🙂

  

Und für diesen Schnitt sofort den grauen Leinen verbraten.

Wobei mir klar wurde, worin der Vorteil von durchgefärbtem Leinen liegt: überall entdeckte ich nach dem nähen weiße Pünktchen auf der Vorderseite! Klaro: der Stoff ist ja nur oberflächlich bedruckt. Die Rückseite ist hell. Ähm… ich bin einfach mal mit nem dünnen schwarzen Edding über die größten Stellen drüber… 😉

Pluspunkt allerdings bei diesem Stoff ist dafür die fast vollständige Knitterfreiheit! 

  

Jaaahaaaa… – und Taschen sind auch drauf… 🙂

  
Ein wenig rumbasteln musste ich allerdings beim Einnähen der Ärmel: mit der Anleitung kam ich nicht klar. Irgendwann hab ich es dann mit zusätzlichem Handnähen an der kniffeligsten Stelle hinbekommen. 

  
  

Und da ich schon mal dabei war, musste der Baumwollstoff auch gleich dran glauben 😉

  
Dazu hab ich noch einen Bindegürtel gebastelt – hab ich nur leider auf den Fotos vergessen… 

  

Beim 2. Teil bekam ich dann mit, dass ich mit den Schulterkeilen die Ausschnitttiefe variieren kann: je breiter der Keil, desto tiefer der Ausschnitt.

  

Insgesamt ein toller Schnitt!!! 

Das nächste Modell werde ich zum Saum hin etwas enger zulaufen lassen oder zwei Riegel oder Bänder unten anbringen, um die Weite variieren zu können.

Und ab zu RUMS damit.

Everyday

Himmel, die Zeit rast……
aber ich war nicht faul und habe einige herzige Stückchen Kleidung gebastelt.

Vor unserem Ostseeurlaub vor Ostern, – wie wohl überall war es kalt, stürmisch und nass – …

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…entstanden 2 Kleider, eines von OkiStyle, dass mich wieder mal in die Tischkante beißen ließ und eines aus dem japanischen Schnittbuch, dessen Titel für mich nicht lesbar ist weil in japanisch… 😉

Um hier keinen zu überfordern, leg ich erstmal mit Everyday von OkiStyle los.

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Das Kleid mit Namen „Everyday“ geht eigentlich recht fix, wenn man mit dem Ausschnitt klar kommt.
Ich kam nicht.

Hin und her hab ich das Teil gewendet, verstürzt und nicht verstürzt genäht – immer gab es am Vorderteil nach dem Umschlagen der Spitze nach innen mitsamt dem in Falten gelegten Stoff des Kleides ein einziges Stoffgewürge mit Löchern an den Seiten, und die Nähte der Passe über der Brust waren verzogen.

Bis ich spitz bekam, dass man die Naht zur Spitze hin sanft auslaufen lassen muss, hat etwas gedauert.
Hätte auch mal in der Anleitung stehen können… *maul*

Ich sag mal: es geeeeehhhhht so…

Naja. So recht zufrieden bin ich mit dem Kleid nicht.
Die Stoffwahl ist nicht wirklich doll – der Farbton des zart-karierten ist mir zu matschig, so ein grün-gelb-blau-Ton.
Auf dem Ballen sah es besser aus.

Unifarbenes wäre es gewesen!

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Der Schnitt hatte es mir wegen der Biesen/Falten am Saum und an den Ärmeln angetan – macht was her, dachte ich! Aber insgesamt machen die Biesen, die Raffung vorne und die Rückenfalte das Teil für meinen Geschmack etwas zuuuu romantisch und lassen es zu fluffig aussehen.

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Und: hatte ich eigentlich einen hellen Kragen geplant und auch Stoff dafür gekauft, ist es dann doch ein dunkler mit Punkten geworden, den ich auf der Handmade gekauft hatte.
Dauerte ein paar Tage, bis ich mich endlich für eine endgültige Version entschieden hatte.

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Die Länge von Saum und Ärmeln musste ich im Schnitt kürzen – bei den Ärmeln hätte ich noch ´ne Schippe drauf packen können… (Das Shirt, was keck am rechten Ärmel rauslugt, müsst ihr euch wegdenken – gehört nicht zum Kleid  ;)))  )
Und ich habe natürlich Nahttaschen eingearbeitet. 🙂
Und ich sehe grade, dass die Einpassung der Ärmel im Rückenteil nicht so doll gelungen ist.

Hm.

Wisst ihr eigentlich, wieviele Fotos ich von diesem Kleid gemacht habe?
Nie gelang es mir, das Teil einigermaßen ansprechend in Szene zu setzten.
Entweder waren die Fotos unscharf, ich, das Kleid oder wir beide zusammen sahen doof aus, die anschließende Bearbeitung mit einer neuen App gestaltete sich schwierig – ÄTZEND!!!

Diese Fotos sind bereits die 3. Garnitur.
Und – Achtung! Höhepunkt! – : beim Durchsehen des 2. Schwungs fand ich die Saum-Biesen nicht so doll gelungen – die Abstände waren zu ungleich. Da hab ich gestern abend bei Inas Nacht nochmal ratz-fatz die Dinger etwas enger zueinander umgemodelt und den Saum etwas gekürzt 😉

Nobody ist perfect!

Aber im nächsten Artikel stelle ich euch den Oberhammer vor…!!! ;)))

Nähkurs. Der dritte …

…war ein voller Erfolg! 🙂

5 Teilnehmer waren in der Nähbar dabei, Männlein (1) und Weiblein (4). Und alle haben wunderbar mitgemacht!!!

Wir hatten uns ein Hammer-Programm ausgedacht, dass wohl in der Nähwelt unter den Bedingungen seinesgleichen suchen dürfte: wir sind ehrenamtlich tätig, die Nähmaschinen und Materialien sind gratis zu nutzen!

In 2 x 5 Stunden – davon natürlich auch Pausen, in denen reichlich Infos ausgetauscht wurden – erhielten die Einsteiger das Rundum-Wohlfühl-Paket:
vom Vorstellen diverser Hilfsmittel, die man sich anschaffen sollte wie Kreide, Stoffschere, Zickzack-Lineal etc., über eine kleine Stoffkunde, die ziemlich ausführlich wurde, zum Vorstellen der Nähmaschine inkl. ausführlichstem Lehrgang übers Einfädeln, Fadenspannung checken und einstellen, alles was zu öffnen geht öffnen und reingucken, bis hin zum säubern der Maschine, das Nähen auf Papiervorlagen, Schnittzeitschriften und Nähbücher (auch japanisch – jawoll!) vorstellen, verschiedene Schnittmuster und Anleitungen angucken, und lang die Meter ein kleines Kunstwerk nähen.

Wir diskutierten über Preise, Einkaufsmöglichkeiten von Stoffen und Garnen im Reallife und im Internet, über Upcycling und Nachhaltigkeit. Und dazwischen wurden alle von uns mit Tee, Kaffee, Keksen und sogar Käsekuchen (!) – selbstmacht von noch einem Mann! – versorgt.
Klar, dass ich am Ende des Sonntags ziemlich groggy war. Aber es hat tierisch viel Spaß gemacht 🙂

  

Nachtrag:
Ich habe oben unerwähnt gelassen, dass Silke und ich gekeult haben wie die Bekloppten, um den Raum wieder auf Vordermann zu bringen, dass gleich am Anfang eine der beiden Dozentinnen sich nicht mehr an den Kursplan gehalten hat und sanft wieder auf Linie gebracht werden musste 😉 , ich erbost eine Beschwerde-Mail an die Leitung geschickt hatte ob der nicht möglichen Nutzbarkeit des Raumes und wir darauf hin immerhin Stapelstühle hingestellt bekamen, eine der Dozentinnen freundlicherweise eine Blockflötenspielerin (!) kurzerhand zum Ende des Kurses einlud, uns musikalisch zum Ende zu begleiten, und die andere Dozentin dadurch ihren Laptop mit den schönen Internetpräsentationen diverser Blogs, Onlineläden und Schnittmuster wieder einpacken konnte *seufz*.

Nähkurs. Der dritte.

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Für das kommende Wochenende bereiten meine Mitstreiterin Silke und ich einen neuen Nähkurs in der Kaufbar vor.

Für blutige Anfänger.

An zwei Tagen je 4 – 5 Stunden!

Volles Brett!!!!

Ein ziemlich cooles Programm haben wir uns ausgedacht: Vorstellen von Werkzeugen, Stoffen, natürlich gibt es eine umfangreiche Erklärung der Nähmaschinen, Nähen auf Papiervorlagen, nähen auf Stoffen, zuschneiden und dabei den Umgang mir der Stoffschere üben.

Infomaterial der hiesigen Stoffläden liegen bereit, um den Teilnehmern den Mund wässerig zu machen… 😉
Einige Nähbücher und Zeitschriften werden wir rumgeben.

Auch mal ein Schnittmuster zeigen und die Zeichensprache erklären.

Und: auf Onlinestoffläden, EBook-Schnitte, Lernvideos auf YouTube, The Great British Sewing Bee und natürlich auf Blogs hinweisen.

Und zu all dem gibt es unser zusammen gestelltes Infomaterial zum mit nach Hause nehmen!

Geprobt haben wir unser Programm an Silkes Mann! Dieser hat sich freundlicherweise zur Verfügung gestellt, damit wir in etwa die Zeit für die praktischen Arbeiten nehmen konnten.

Für Tee, Kaffee und Kuchen wird natürlich gesorgt.

Aber bis es soweit ist heißt es noch: aufräumen – umbauen – nett machen 🙂

Und hoffen, dass uns die Maschinen nicht im Stich lassen… (wie sinnig: im Stich lassen…)